Fachvorträge

 Für Universitäten, Hochschulen, Kongresse und Fortbildungsseminare.

 

Beispiel 1.

Internationaler Kongress der FAGE/Sevilla

Beitragsvorschlag für die Sektion „Deutsch als Fremdsprache/Erwachsene“

Thema: Mehrsprachigkeit. Multilinguales Lernen. Sprachenvielfalt. Wie lernt man mehrere Sprachen in einem Kurs? Kreative Chance oder kreative Krise?

Die Volkshochschule Eschweiler bietet seit mehreren Semestern im Rahmen der Erwachsenenbildung zur Förderung der Mobilität, interkulturellen Verständigung und der sprachlichen Vielfalt multilinguales Lernen an. In einem 10-Sprachenkurs werden folgende Sprachen unterrichtet: Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Neugriechisch, Niederländisch, Polnisch, Russisch, Tschechisch, Türkisch und Arabisch. Neben den 10-Sprachenkursen werden auch kleinere Sprachkurse (2- und 7-Sprachenkurse bzw. Kompaktkurse) angeboten.

Ziele:

Multilinguales Lernen der VHS Eschweiler hat zum Ziel, das lebenslange Lernen und Lehren von Fremdsprachen in der Erwachsenenbildung zu fördern, die Beschäftigungschancen der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen, Vermittlungsfähigkeit und interkulturelles Verständnis zu stärken,  ein sprachenfreundliches Umfeld zu schaffen.

Mit diesem Beitrag hat sich die Verfasserin zum Ziel gesetzt, unter den Bürgerinnen und Bürgern  ein Bewusstsein für die vielen in Europa gesprochenen Sprachen zu schaffen und sie zum Sprachenlernen anzuregen.

Im Mittelpunkt der Ziele stehen u.a. die Verbesserung des Fremdsprachenunterrichts und die Entwicklung neuer Materialien für das Sprachenlernen.

Multilinguales Lernen der VHS-Eschweiler betrifft mehrere Zielgruppen: Erwachsene, Auszubildende, Einwanderer, Studierende. Die Verfasserin hat ebenfalls einen Vorschlag in Bezug auf das multilinguale Lernen  für polnische Schulen erarbeitet.

Es wird gezeigt, wie eine gesteuerte Mehrsprachigkeit in der Erwachsenenbildung und ein symmetrischer und asymmetrischer Erwerb in der Praxis funktionieren können.

Inhalte:

Was heißt multilinguales Lernen? Was ist Mehrsprachigkeit?DSC06973

1. Wie lernt man mehrere Sprachen in einem Kurs?

– 10-Sprachenkurs: Aufbau und Struktur.

– Didaktische Schwerpunkte ab dem 1. Semester.

– Die wichtigsten Übungen.

– Wie sieht ein Semesterplan aus?

– Weitere Semester/Fortsetzung.

2. Konzept und Lernmethoden. Symmetrischer und asymmetrischer Erwerb.

3. Tipps und Tricks. Freude am Unterricht haben.

4. Was beobachten wir in unseren Kursen?

(Kognitive Vorteile, Kommunikationsfähigkeit als Vorteil, Mehrsprachigkeit bewahrt Identität, die Integration und Partizipation wird erleichtert, Lernmotivation und Herausforderung, persönliche Vorteile, Probleme/Nachteile).

Schlussfolgerungen:

Multilinguales Lernen – es bleibt nicht nur beim Sprachgefühl: Lernende gewöhnen sich daran, die Sprachen zu kontrastieren (metasprachliches Bewusstsein/Roth, 2006) zu paraphrasieren (Riel, 2006).  Sie entwickeln kreative Lernstrategien.

Chancen für mehrsprachige Lehrkräfte: Mehrsprachige Lehrkräfte haben eine Möglichkeit, den simultanen, sukzessiven Erwerb mehrerer Sprachen im multilingualen Lernen anzusetzen. Sie beschreiben und entwickeln das multilinguale Lernen anhand der vorhandenen Unterrichtspraxis und ihrer fremdsprachendidaktischen Ausbildung. Im Rahmen einer gesteuerten Fortbildung erwerben sie eine Zusatzqualifizierung.

Gesellschaftliche Argumente: Förderung von Solidarität, Toleranz und Integration.

Volkswirtschaftliche Argumente: Förderung der Mobilität und der beruflichen Chancen der Europäer in Zeiten der wirtschaftlichen Krise, Stärkung der Europäer im Rahmen einer globalisierten Weltwirtschaft.

Vorteil für die vermittelnde Einrichtung: Ansprache und Bindung neuer Zielgruppen (Förderung des Lebenslangen Lernens).

Diskussion

Stärkung, Förderung des multilingualen Lernens (territorial, schulisch, gesellschaftlich, institutionell): Kreative Chance oder kreative Krise?

 

Bibliographie

  • Albayrak, B. (2007): Mehrsprachigkeit – Definitionen, Typen und wissenschaftliche Fragestellungen. Norderstedt: Grin Verlag.
  • Chighini, P., Kirsch, D. (2009): Deutsch im Primärbereich. München: Fernstudieneinheit 25, Universität Kassel/Goethe-Institut.
  • Eichinger, L. (1994): Sprachliche Kosten-Nutzen-Rechnung und Stabilität mehrsprachiger Gemeinschaften. In: U. Helfrich & C. Riehl (Hg.) Mehrsprachigkeit in Europa – Hindernis oder Chance?
  • Grein, M. (2011): Wie lernt das Gehirn Sprachen? Vortrag: vhs-/telc Sprachentag 2011, wbz Ingelheim.
  • Hufeisen, B.,Neuner, G. (Hrsg.) (2003): Mehrsprachigkeitskonzept – Tertiärsprachen – Deutsch nach Englisch, Strasbourg (Concil of Europe Publishing).
  • Krieger, S. (2011): Sprachliche Vielfalt – Vorteile und Nachteile der Mehrsprachigkeit. Norderstedt: Grin Verlag.
  • Neuner, G. (2009): Mehrsprachigkeitsdidaktik und Tertiärsprachenlernen. Grundlagen – Dimensionen – Merkmale. Zur Konzeption des Lehrwerks „deutsch.com“. Aufrufbar bei: www.hueber.de/mehrsprachigkeitsdidaktik
  • Ostendorfer, L. (2009): Die Vor- und Nachteile der frühen Zweisprachigkeit. Norderstedt: Grin Verlag.
  • Reimann, I. (2009): Interkulturelle Mehrsprachigkeit. Norderstedt: Grin Verlag.
  • Riehl, C. (2004): Sprachkontaktforschung. Eine Einführung. Narr, Tübingen.
  • Riehl, C, (2006): Aspekte der Mehrsprachigkeit: Formen, Vorteile, Bedeutung. In L. Reiberg (Hg.) Mehrsprachigkeit  macht  Schule, (pp. 15-23). Gilles & Francke Verlag, Duisburg.
  • Roth, H. (2006): Mehrsprachigkeit als Ressource und als Bildungsziel. In L. Reiberg (Hg.) Mehrsprachigkeit  macht  Schule (pp.11-14). Gilles & Francke Verlag, Duisburg.

Beispiel 2.

Beitragsvorschlag für die Sektion „Landeskunde“

Art des Beitrags: Vortrag (Power-Point), Technische Mittel: Beamer

Thema: Multilinguales Lernen und Landeskunde als „sprachlich vermittelte interkulturelle Kompetenz“. Ein methodisch-didaktischer Versuch im 10-Sprachenkurs.

„Es geht auch weniger um einen abgrenzbaren Wissensbestand (‚Kunde‘), als vielmehr um eine sprachlich vermittelte interkulturelle Kompetenz.“ (Buttjes 1989)

10-Sprachenkurs: An der Volkshochschule Eschweiler werden mehrsprachige Kurse (2-, 7-, 10-Sprachen) für Erwachsene angeboten. Im 10-Sprachenkurs lernen die Teilnehmenden folgende Sprachen: Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Neugriechisch, Niederländisch, Polnisch, Tschechisch, Russisch, Türkisch und Arabisch. Die Hauptziele sind v.a das Erlernen der Alltagsprache und interkultureller Kompetenz, um sich in fremden Kulturen zurechtzufinden.

Ziele:

Die Landeskunde ist im Fremdsprachenunterricht integriert und setzt bereits im Anfängerunterricht ein. Im multilingualen Lernen fehlt noch ein eindeutiger Konsens über den Gegenstand dieses Faches und die methodologische Vorgehensweise bei der Vermittlung landeskundlicher Kenntnisse für mehrere Sprachen und für mehrere Zielländer in einem Unterricht. Es gibt im multilingualen Lernen keine oder nicht die Definition von Landeskunde. Die Rahmenbedingungen eines 10-Sprachenkurses und seine didaktischen Konzepte definieren was Landeskunde ist oder sein könnte. Drei typische Ansätze lassen sich allerdings auch hier charakterisieren: kognitiver, kommunikativer, interkultureller (nach Weimann/Hösch).

Es stellt sich die Kernfrage: Was gilt es zu vermitteln und Wie?

Es geht auch um Fragen wie: Wie viel Landeskunde braucht ein Teilnehmer/in eines 10-Sprachenkurses? Wann und in welchem Zusammenhang und wozu braucht der Lernende dieses Wissen? Über welche Kompetenzen, Wissen und Können in diesem Bereich verfügen die Lehrkräfte? Wie kann das vorhandene Wissen der Lehrkräfte und der Lernenden erfolgreich genutzt werden?

Welche Funktion erfüllt die Landeskunde im multilingualen Lernen?

Wie ist der Vergleich als methodischer Ansatz in eine Didaktik der Landeskunde und des multlilingualen Lernens einzubinden?

Wie kann der Erwerb von neuen landeskundlichen Kenntnissen optimiert und in der Praxis vermittelt werden?

Inhalte:

– Stoffauswahl:

Landeskundliche Lehrwerke stellen erste Einstiegsmöglichkeiten für das Verstehen fremder Kulturen dar und darüber hinaus üben sie ein hohes Einflusspotential auf die Lernenden aus. Die Stoffauswahl bereitet Schwierigkeiten bei einem derart breit angelegten Bereich und einem 10-Sprachenkurs. Wie kann die erforderliche Thematik definiert werden, um inhaltlich und methodisch sinnvoll zu verfahren? Welche Kriterien müssen bei der Stoffauswahl, Didaktisierung, Verbindung oder Verzahnung zwischen den einzelnen Sprachen/Ländern, Bereichen und Themen beachtet werden?

– Unterrichtsbeispiele und Praxis: 

– Essen und Trinken in verschiedenen Ländern

– Rezepte in verschiedenen Sprachen

– Anredeformen, Telefonate

– Gemeinsame Themen („Globales Lernen“)

– Humor, Vorurteile und Stereotype

 Schlussfolgerung:

Interkulturell verfahrende Landeskunde im 10-Sprachenkurs erleichtert den Lernenden den Zugang zu neuen Kulturen und sensibilisiert sie für die Kulturgebundenheit von Sprachen (sowohl für die Ausgangssprache als auch für die Zielsprache).

Durch den interkulturellen Vergleich der kontrastiv betriebenen interkulturellen Landeskunde wird das Bewusstsein sowohl für die eigene als auch für fremde (n) Kultur(en) geschärft.

Durch eine vergleichende interkulturelle Vorgehensweise kann sich das Aufzeigen vom „Globalen Lernen“ sowohl politischer, kultureller als auch sprachlicher Art  aus der Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven ergeben.

Multilingual-interkulturelle Landeskunde eröffnet neue methodisch-didaktische Möglichkeiten im multilingualen Lernen und in der Mehrsprachigkeit.

Diskussion:

Vor- und Nachteile

Beispiele:

– Mangel an adäquaten und didaktisierten Lehr- und Lernmaterialien (Primärtexte schriftlicher und mündlicher Art)

– Curriculum und Unterrichtspraxis

– Multilinguales Lernen und Landeskunde allgemein (pro und contra)

 

Kurze Bibliographie

Altmayer, C. (2004): Kultur als Hypertext. Zur Theorie und Praxis der Kulturwissenschaft im Fach Deutsch als Fremdsprache. Iudicium Verlag München 2004

Altmayer, C. (2007): Von der Landeskunde zur Kulturwissenschaft, Innovation oder Modetrend? – In: Germanistische Mitteilungen 65/2007.

Badstübner-Kizik, Camilla, u. Radziszewska, Krystyna. (1998): Österreichische, deutsche und polnische Identitäten. Zum neuen Landeskunde-Curriculum an den Lehrerkollegs in Polen. – In: Fremdsprache Deutsch, Heft 18 (1/1998), S. 13-17.

House, J. (1996): Zum Erwerb Interkultureller Kompetenz im Unterricht des Deutschen als Fremdsprache. Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht. [Online].

Jank/Meyer (1991): Didaktische Modelle.- Frankfurt/Main: Cornelsen Scriptor, 1991.

Krechel, R.: (1989): Studieneinheit Landeskunde und Literaturdidaktik. Erprobungsfassung. – München 1989.

Krumm, H-J.: (1998): Landeskunde Deutschland, D-A-CH oder Europa? Über den Umgang mit Verschiedenheit im DaF-Unterricht. – In: Info DaF. Informationen Deutsch als Fremdsprache 25, 5 (1998), S. 523-544.

Moreno, O. (2004): Kultur- und Sprachvergleich in der Translationsdidaktik – Schwerpunkt  Spanisch. Diss. zur Erlangung des Doktorgrades an der Universität Hildesheim.

Neuner, G. (1994): Fremde Welt und eigene Erfahrung – Zum Wandel der Konzepte von Landeskunde für den fremdsprachlichen Deutschunterricht. – In: Fremde Welt und eigene Wahrnehmung. Konzepte von Landekunde im fremdsprachlichen Deutschunterricht. – Eine Tagungsdokumentation, Hrsg. Neuner, G./Asche, M.  – Universität Gesamthochschule Kassel 1994. S. 14-39. (Kasseler Werkstattberichte zur Didaktik „Deutsch als Fremdsprache“, Heft 3).

Pauldrach, A. (1992): Eine unendliche Geschichte. Anmerkungen zur Situation der Landeskunde in den 90er Jahren.- In: Fremdsprache Deutsch. Zeitschrift für die Praxis des Deutschunterrichts. – München: Klett-Verlag. – Heft 6 (Juni 1992): Landeskunde. – S.4-15.

Penning, D. (1995): Landeskunde als Thema des Deutschunterrichts – fächerübergreifend und/oder fachspezifisch? – In: Info DaF 22, 6 (1995), S. 626 – 640.

Richter, R. (1998): Interkulturelles Lernen via Internet? Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht. [Online].

Schmidt, S. J. (1980): Was ist bei der Selektion landeskundlichen Wissens zu berücksichtigen? – In: Wierlacher (Hrsg.): Fremdsprache Deutsch, Band I. – München: W. Fink Verlag 1980, S. 289 – 299.

Zeuner, U. (1994): DDR-Landeskunde. In: Neuner, G. (Hrsg.): Fremde Welt und eigene Wahrnehmung. Konzepte von Landeskunde im fremdsprachlichen Deutschunterricht. Tagungsdokumentationen. Universität Gesamthochschule Kassel 1994, S. 117 – 132. (Kasseler Werkstattberichte zur Didaktik „Deutsch als Fremdsprache“).

 

Beispiel 3.

Ankündigungstext für das Kongressprogramm:

Vortrag-Nr. 005: Multilinguales Lernen und Landeskunde. Ein methodisch-didaktischer Versuch im Zehn-Sprachenkurs.

In Deutschland lernen aktuell (2010) mehr als vierzig Personen zehn Sprachen in einem Kurs gleichzeitig. Wie ist das Konzept der  „Tertiärsprachen“ und des multilingualen Lernens anwendbar? Wo liegen die didaktischen Schwerpunkte?

Was gilt es zu vermitteln und wie in Bezug auf die Landeskunde? Wie kann eine Balance zwischen Spracherwerb und Landeskunde in so einem Kurs hergestellt werden? Wie ist der Vergleich als methodischer Ansatz in eine Didaktik der Landeskunde und des multilingualen Lernens einzubinden?

Welche Funktion erfüllt die Landeskunde im multilingualen Lernen und über welche Kompetenzen, Wissen und Können verfügen die Lehrkräfte in diesem Bereich? Wie kann das vorhandene Wissen der Lehrkräfte und der Lernenden erfolgreich genutzt werden?

Welche gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Argumente sind bei der Forderung des multilingualen Lernens und der Mehrsprachigkeit wichtig und welche bildungspolitischen Konsequenzen müssen daraus abgeleitet werden?

Diskussion

Chancen für mehrsprachige Lehrkräfte, Stärkung, Forderung und Förderung des multilingualen Lernens (territorial, schulisch, gesellschaftlich, institutionell, individuell): Kreative Chance oder kreative Krise?

Eröffnet multilingual-interkulturelle Landeskunde neue methodisch-didaktische Möglichkeiten im multilingualen Lernen und in der Mehrsprachigkeit? Über welche Vor- und Nachteile kann in diesem Zusammenhang gesprochen werden?

Es sind weitere unterschiedliche Schwerpunkte möglich.
Preis: Ihre üblichen Honorare!

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